Samstag, 17. April 2010

Arcade - Alba

Es ist Samstag, da öffnen die Kaffeebars offensichtlich erst später. Wir wollen gegen 8:00 Uhr frühstücken, aber keine Bar hat geöffnet. Also klingeln wir den Bäcker aus seiner Backstube, der uns auch bereitwillig zwei Baguettes verkauft.
Die Sonne scheint schon kräftig, Zeit den Hut aufzusetzen. Beate hat ihren gestern auf der Brücke von Sanpeio verloren, schade, war eigentlich ein schönes Stück.
An einer Straße außerhalb von Sanpeio versucht uns eine alte Dame etwas zu erklären. Aber trotz tausender Worte ihres Redeschwalls verstehen wir wiedermal so gut wie nichts. Es scheint als wolle sie sagen das sie nicht genau wüsste ob der ausgeschilderte Weg begehbar ist. Wir gehen einfach den markierten Weg weiter, wird sich schon herausstellen ob es geht oder nicht. Gem. Caminoführer müßte eigentlich nach ca. zehn Minuten die alte romanische Brücke "Ponte Nova" kommen, um uns über einen ca. sechs Meter breiten Bach zu führen. Aber diese Brücke existiert nicht mehr und geradeaus weiterlaufen ist auch nicht möglich. Daher müssen wir wohl oder übel umkehren und den Umweg über die Landstrße machen. Die alte Dame ist zwischenzeitlich auch verschwunden, da hat sie aber Glück gehabt. Ein kurzes "No" der Lady hätte gereicht und wäre sicherlich besser als ihr zweiminüter Redeschwall gewesen. Seis drum.
Kurz vor Pontevedra treffen wir in einer Bar Daniela und Horst aus der Nähe von Aschaffenburg. Wir trinken einen Rotwein zusammen und dann verabschieden wir uns wieder. Wir wollen heute eigentlich bis San Amaro laufen und dort in der Albergue übernachten. Daniela und Horst wollen sich ein Zimmer in Pontevedra mieten.
In Pontevedra kaufen wir als erstes ein paar Geleinlagen für Beates arg geschundene Füße. Sie hat ziemlich heftige Schmerzen bei jedem Schritt.
Als wir die Kirche "La Peregrina" in Pontevedra besichtigen sind auch Daniela und Horst da. Sie sind noch immer auf Zimmersuche. Wir verabschieden uns abermals und gehen weiter unseren Weg. Es sind noch knapp zehn Kilometer bis San Amaro. Kurz hinter Pontevedra weist ein Schild zu einer ca. 500 mtr. entfernt liegenden Pension. In Anbetracht unserer lädierten Füße und Knie überlagen wir kurz ob wir dort übernachten sollen, da stehen plötzlich Daniela und Horst wieder neben uns. Sie haben in Pontevedra kein bezahlbares Zimmer gefunden und haben sich deshalb auch auf den Weg zur Albergue in San Amaro gemacht.
Gemeinsam gehen wir dann in die ausgeschilderte Pension und beziehen dort jeweils ein Zimmer für 30,00 Euro. Die Zimmer sind ziemlich schäbig, aber besser als noch zwei Stunden weiterzulaufen ist es allemal.
Am Abend essen wir zu viert in dem nebenan liegenden Restaurant. Mit einigen Gläsern Wein und Orucho wird es doch noch ein gemütlicher und lustiger Abend.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen