Samstag, 3. Februar 2007

Ein wenig Geschichte

Jakobus (span. Santiago) der Ältere war zusammen mit seinem Bruder Johannes einer der zwölf Apostel Jesu Christi. Nach dem Tode Christi missionierte er in Spanien. Als er nach Palästina zurückkehrte, wurde er auf Befehl von König Herodes (41–44 n. Chr.) geköpft. Auf wundersame Weise gelangte der Leichnam per Schiff nach Galizien und wurde bei Iria Flavia (heute Padrón) an Land gespült. Bischof Theodomir erklärte 813 die gefundenen Reliquien für echt, und sie wurden dort bestattet.
Alfonso II., König von Asturien und León, ließ an der Fundstelle, dem „Sternenfeld“ (Campus stellae, Erklärung für „Compostela“), eine Kirche errichten. Nachdem sich im 9. Jahrhundert die Legende verbreitete, dass hier die Gebeine des Apostels Jakobus ruhen, wurde Santiago de Compostela zum bedeutenden Pilgerziel. Vom 11. bis zum beginnenden 13. Jahrhundert erlebte der Jakobsweg seine Blütezeit. Bis zu 1000 Pilger kamen täglich ans Apostelgrab. Ihr Erkennungszeichen damals wie heute: die Jakobsmuschel.
Im Jahr 1122 rief Papst Calixt II. das Heilige Jahr aus, das seither immer dann gefeiert wird, wenn der 25. Juli (Namenstag des Jakobus) auf einen Sonntag fällt. Nach dem Ende der Reconquista durch die Eroberung Granadas 1492 führten Pestepidemien, die Reformation und Religionskriege zum Abflauen der Pilgerbewegung.
1598 wurden die Reliquien des Apostels vor dem englischen Seefahrer Francis Drake versteckt, und erst 1879 fand man sie in der Apsis der Kathedrale wieder. Ob es sich tatsächlich um das Grab des Apostels handelt, ist bis heute nicht sicher. Damals erklärte Papst Leo XIII. die Reliquien – um Zweifler zum Schweigen zu bringen – für echt.
Im spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) fanden die Wallfahrten ein Ende. Dennoch wurde Santiago unter der Diktatur von Franco per Dekret zum Schutzpatron Spaniens ernannt. Nach dem Tode Francos (1975) rückte die Stadt schnell wieder in das internationale Bewusstsein. 1982 und 1989 besuchte Papst Johannes Paul II. Santiago de Compostela. In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Pilger stetig zugenommen: 1970 zählte man 68 Pilger, zwanzig Jahre später waren es bereits 4918 und im Heiligen Jahr 2004 pilgerten 179 944 Menschen zur Kathedrale von Santiago de Compostela.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Meine Motivation


Warum will ich eigentlich diesen Weg gehen?


Nun, zum einen ist es dieser Weg, diese Herausforderung, weiterhin bin ich - wenn auch nicht katholisch - so doch ein gläubiger Christ, und nicht zuletzt hoffe ich mich mit meiner Krankheit wieder ein wenig mehr arrangieren zu können.
Ich habe meine Diagnose nun mitlerweile schon länger als zwei Jahre, kann mich aber immer noch nicht voll und ganz damit identifizieren. Deshalb hoffe ich bei langen, einsamen Wanderungen über mich und diesen James in mir nachdenken zu können und evtl. auch am Ende diesen wieder ein Stück mehr akzeptiert zu haben. Diese Krankheit zu akzeptieren ist ein langer Weg an dessen Ende ich noch nicht angekommen bin. Ich muß zwar mit diesem James leben, aber gerufen habe ich ihn nicht. Gebraucht hätte ich ihn auch nicht.
Noch geht es mir ganz gut, bin ja noch im Honeymoon, aber die Krankheit schreitet voran - unaufhörlich. Deshalb gehe ich diesen Weg jetzt, so schnell wie möglich, wer weiß wie lange ich noch solche Entfernungen gehen kann. Frei nach Kerkeling: Ich bin dann mal weg.

Wer mehr über diesen James erfahren will kann sich hier
informieren.