Donnerstag, 23. April 2009

Melide - Ribadiso de Baixo 11 km

Nachdem das gestern mit der kurzen Etappe nicht geklappt hat, probieren Alfred und ich heute mal unser Glück mit wenig laufen. Ich brauche eigentlich mal einen Tag an dem ich ausruhen und relaxen kann.
Alfred läuft im Normalfall sowieso nur um die 20 Kilometer täglich. Er ist am 20.03.2009 in Pamplona gestartet, also eigentlich nur zwei Tagesetappen mehr als ich gelaufen, dafür aber elf Tage länger unterwegs als ich!
Ich lasse mich von ihm zu einem Kaffee im Hotel überreden. Dort treffen wir auch wieder auf den Vater und seinen Sohn aus Hattersheim bei Frankfurt. Nach längerer Unterhaltung mit den beiden laufen wir erst gegen 10:00 Uhr los. So langsam komme ich mir vor wie unser Comedian H.P. K. :-)

Nach knapp drei Stunden durch teilweise wunderschöne Eykalyptuswälder erreichen wir Ribadiso de Baixo. Die dortige Herberge liegt wunderschön gelegen en einem vorbeifließenden Bach. Die Aussicht auf ein kühlendes Fußbad macht uns die Entscheidung hier bereits zu übernachten sehr einfach. Schnell werfen wir unser Gepäck auf ein Bett und los gehts zum Füße waschen. Das Wasser ist ebenso klar wie es kalt ist. Ich schaffe es nicht meine Füße länger als eine Minute in dieser kalten Brühe zu lassen. Umso unverständlicher ist mir das dort spanische Jugendliche in dem Bach baden. Und raus wollen die scheinbar auch nicht, die sind schon länger als fünf Minuten da drin - wahrscheinlich sind mittlerweile alle Jungs zu Mädchen mutiert :-)
Nach dem Duschen gehen wir in die nebenan liegende Bar und bestellen erst mal eine Flasche Tinto. Die HItze ist heute kaum auszuhalten, da wäre Bier nichts für mich - obwohl, Tinto ist wohl auch nicht das richtige, zumal es auch noch früher Nachmittag ist.
Draußen laufen Sabina und Kerstin vorbei. Als ich ihnen zuwinke setzen sie sich auf ein Glas zu uns an den Tisch. Schließlich wählen sie die Herbege auch als ihr Tagesziel aus. Zu viert verbringen wir einen wirklich netten und auch "feuchten" Abend, ehe wir gegen 22:30 Uhr, alle nicht mehr ganz nüchtern, unsere Schlafsäcke aufsuchen.
Die Menge Alkohol war ausgerechnet in dieser Herberge ein Fehler, liegen doch die sanitären Anlagen in einem extra Gebäude. So muß man jedesmal ca 30 m. über den Hof laufen um die Toiletten zu erreichen. Das ganze logischerweise auch wieder zurück. Gottseidank muß ich in dieser Nacht nur einmal raus durch die Kälte.

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