Montag, 6. April 2009

Burgos - Hontanas 31,6 km

War das eine Nacht. Ein Schnarcher vom allerfeinsten hat wohl die ganze Etage schlecht schlafen lassen. Also verlasse ich die Unterkunft um 7:00 Uhr. Draußen ist es noch dunkel, der Weg aus der Stadt ist schlecht markiert und plötzlich stehe ich an einer Kreuzung und habe keine Ahnung wo es weitergeht. Aber der Camino wäre nicht der Camino wenn es da nicht immer irgendwelche helfenden Engel gäbe. Ein älterer Herr nimmt mich am Arm und wir gehen zusammen zwei Kreuzungen weiter. Dann zeigt er mir mit seiner Gestik an wie der Weg weiter verläuft. So komme ich nach 1,5 Stunden endlich wieder aus der Großstadt heraus und laufe über Schotterwege in Richtung Tardajos, welches ich nach einer weiteren Stunde erreiche.

Ich habe es schon gestern geahnt - Asphalt ist Gift für meine Füße. Mein linker Fuß beginnt im Fußgelenk höllisch zu schmerzen. Ich mache eine Pause und creme den Fuß dick mit Voltaren ein.

Über breite Schotterwege zieht sich der Camino Frances in Richtung Hontanas. Ich habe offensichtlich die Meseta erreicht.Die Wege ziehen sich kilometerweit durch diese spanische Hochebene. Kaum ein Baum oder ein Strauch ist zu sehen. Was macht man hier nur im Hochsommer? Ich habe keine Probleme mit den Temperaturen, dafür aber mit meinem Fuß der immer mehr schmerzt. Die vielen Kilometer der letzten drei Tage waren doch offensichtlich zu viel für meine Füße. Warum merke ich das nur immer erst dann wenn es zu spät ist?
Gegen 14:00 Uhr komme ich in Hontanas an. Als ich meine Schuhe ausziehe sehe ich die Bescherung. Das Fußgelenk ist fürchterlich geschwollen.

Nach dem Duschen creme ich den Fuß dick mit Voltaren ein, vielleicht hilft es ja wieder. Nun sitze ich hier bei meinem dritten Bier, schreibe mein Tagebuch und hoffe das sich das Voltaren-Wunder wiederholen läßt. Auf jeden Fall werde ich es morgen wieder etwas gemütlicher angehen, wenn es denn überhaupt geht.

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