Freitag, 13. März 2009

Die Abwrackprämie

Jaja, die Abwrackprämie. Wer hätte gedacht das diese so ein Erfolg wird. Dank ihr wurde auch meine Planung gehörig über den Haufen geworfen.

Nach derzeitiger Planung wollte ich ja am 28.03.2009 per Bahn nach St-Jean-Pied-de-Port anreisen um dann am 29.03. über die Pyrenäen nach Roncesvalles zu laufen. Dies war mir ja 2007 nicht möglich, da auf dem Col de Lepoeder (höchster Punkt des Überganges) zuviel Schnee lag und deshalb die Strecke gesperrt war. Dieses Jahr wollte ich also einen neuen Versuch starten.

Und hier beginnt die Geschichte mit der Abwrackprämie. Bisher konnte die Prämie erst nach der Zulassung des Neufahrzeuges beantragt werden, da dem Antrag der Nachweis eines Neufahrzeuges in Form einer Kopie des KFZ-Briefes, sowie die Verschrottungsbescheinigung und der Original-Kfz-Brief des Altfahrzeuges beizulegen waren (was für ein Satz :-) ).
Da auch unser in die Jahre gekommener Astra mehr und mehr Mucken macht haben wir uns auch für den Kauf eines neuen Fahrzeuges entschieden. Gekauft haben wir Mitte Februar und die Auslieferung ist für Mitte Mai geplant.
Zum Zeitpunkt des Kaufes konnte man noch davon ausgehen das zu diesem Zeitpunkt noch genügend Geld in der Kasse ist damit auch wir die Prämie kassieren können. Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert – die Experten schätzen dass der Topf mit den 1,5 Milliarden Euro spätestens an Ostern leer ist.

Nun hat die Bundesregierung mittlerweile das Antragsverfahren geändert. Ab dem 30.03.2009 wird es möglich sein sich die Prämie zu reservieren. Hierzu genügt als Nachweis eine Kopie des Kaufvertrages, sowie eine Kopie des KFZ-Briefes des Altfahrzeuges. So sollten wir also auch in den Genuss der 2.500,00 Euro kommen.
Das weniger schöne an dem neuen Verfahren ist, das es hierfür wieder einen neuen, gesonderten Antrag – typisch deutsch eben – geben wird. Das wäre auch nicht so schlimm, könnte man den Antrag bereits zum jetzigen Zeitpunkt ausfüllen und einreichen. Dann könnte ich gemütlich, wie geplant, am 28.03. mit dem Zug nach St-Jean-Pied-de-Port fahren und meine diesjährige Pilgertour beginnen. Aber Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn das so einfach wäre – nein, dieser Antrag ist auch erst ab dem 30.03.2009 öffentlich verfügbar, sprich, aus dem Internet downloadbar und muß selbstverständlich auch von dem zukünftigen Fahrzeughalter eigenhändig unterschrieben sein.
Bleibt mir also nichts anderes übrig, als den Start meiner Reise um drei Tage auf den 31.03. zu verschieben, um den Antrag am 30.03. auszudrucken, auszufüllen und abzugeben.

Ich werde also wieder zur ursprünglichen Planung zurückkehren und am 31.03. von Hahn nach Santander fliegen und von dort mit dem Bus zu meinem Startort Los Arcos weiterreisen. Die Tickets habe ich ja noch :-) . Mein Weg beginnt dann am 1. April in Los Arcos mit Ziel Santiago de Compostela. Die Wahrscheinlichkeit dort auf Karl zu treffen ist hiermit natürlich wieder um einiges gestiegen

Stand heute liegen auf dem Col de Lepoeder ca. zwei Meter Schnee und der Übergang über die Pyrenäen wurde deshalb von der Polizei gesperrt. Das wird in zwei Wochen wohl nicht viel anders aussehen. Somit hätte mein Plan wohl sowieso nicht geklappt.

So, und nun wollen wir hoffen das die restliche vierzehn Tage bis zum Start wie im Flug vergehen werden :-)

4 Kommentare:

  1. Hallo Egon,

    ich wünsche Dir einen guten Flug. Deine Pilgerreise werde ich verfolgen. Schreib, was Du so erlebst. Ich freue mich auf Deine Berichte.

    Alles Gute und Liebe für den Weg

    Julia

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  2. Hallo Egon,

    bin mittlerweile nach etwa 575 km gut in Zamora angekommen. Bisher hatten wir nur strahlenden Sonnenschein mit etwas Wind, meistens im Ruecken. Den Termin in Santiago kann ich wohl einhalten. Werde dich aber noch davor anrufen. Hoffe bei dir klappt auch alles nach deinen Plaenen.

    Gruss von der Via, Karl

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  3. Hallo Karl,
    bin aktuell ca. 15 km vor Leon und werde wohl locker um den 25. in Santiago sein. Freue mich schon auf eine Cerveza.

    Bis dann
    EGON

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  4. Hallo Egon,

    bin jetzt in Ourense, etwa 110 km vor Santiago. Das Wetter in Galizien ist nicht besonders, wir liefen heute nur im Regen. Ansonsten alles wie gehabt.

    Gruss Karl

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