Dienstag, 24. April 2007

San Paio - Santiago de Compostela




Gegen 8:00 Uhr verlassen wir unsere Ferienwohnung zu den letzten Kilometern bis nach Santiago. Irgendwie bin ich etwas traurig das nun alles vorbei sein soll. Unterwegs überholen uns die beiden Spanier. Wir sollten sie aber noch öfter treffen. Die Strecke zieht sich zunächst auf Asphalt bis zum Monte do Gozo. Hier treffen wir wieder auf Karl.
Von hier hat man einen schönen Blick auf das weiter unten liegende Santiago de Compostela: Monte do Gozo heißt Berg der Freude und soll beschreiben, was der Pilger fühlt, wenn er von dieser Anhöhe auf sein Ziel blickt. Der Ort Monte do Gozo selbst erzeugt jedoch weniger Glücksgefühle, handelt es sich doch im Wesentlichen um ein gigantisches Hotel- und Herbergsareal.

Wir laufen also bald weiter unsere letzten fünf Kilometer bis zur Kathedrale von Santiago. Hier ist täglich um 12:00 Uhr eine Pilgermesse für die neu angekommenen Pilger. Wir erreichen den Vorplatz der Kathedrale gegen 12:15 Uhr. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl nach der langen, teils schwierigen Wanderung plötzlich hier zu stehen. Wieder laufen mir Tränen über die Wangen.

Mit vollem Rucksack begeben wir uns in den Gottesdienst. Die Kathedrale ist restlos gefüllt. Wir treffen viele bekannte Gesichter vom Camino wieder. Zum Schluß des Gottesdienstes erleben wir wie der Weihrauchkessel durch die komplette Kathedrale geschwenkt wird. Dies erfolgt eigentlich nur zu besonderen Anlässen.

Nach dem Gottesdienst holen wir uns im Pilgerbüro unsere Compostela ab. Hierbei handelt es sich um eine lateinische Urkunde, die jeder Pilger erhält der durch Stempel im Pilgerausweis nachweisen kann das er zumindest die letzten 100 km zu Fuß oder zu Pferd, bzw. die letzten 200 km mit dem Fahrrad zurückgelegt hat.

Anschließend sitzen wir bei einer Cerveza in einer Bar und lassen so den Nachmittag vorübergehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen